Bullen- und Bärenmarkt

Sicher haben Sie sich bei der Verfolgung der Börsenberichterstattung schon einmal gefragt, warum hier bisweilen von Bullen und von Bären die Rede ist. Auch der Vorplatz der Frankfurter Wertpapierbörse wird durch Skulpturen diese beiden Tiere verschönert. Doch viele Menschen wissen gar nicht, was es damit eigentlich konkret auf sich hat.

Im Grunde wird mit diesen beiden Begriffen – also Bullenmarkt und Bärenmarkt – die Grundstimmung an den Märkten beschrieben. Mit einem Bullenmarkt ist dabei ein Markt gemeint, der grundsätzlich positiv gestimmt ist und sich mit Blick auf die Kurse nach oben bewegt. Das Gegenteil eines Bullenmarktes ist der sogenannte Bärenmarkt. Davon sprechen Händler und Analysten, wenn sich der Markt in die entgegengesetzte Richtung, also nach unten entwickelt, die Kurse also auf breiter Front fallen.

Wie es zu diesen Begrifflichkeiten konkret gekommen ist, lässt sich nicht 100 Prozent zurückverfolgen. Immer wieder ist die Erklärung zu hören, nach der die bevorzugte Kopfhaltung der besagten Tiere ausschlaggebend war. Während Bullen in der Regel den Kopf nach oben halten und mit ihren Hörnern den positiven Trend anzeigen, neigt der Bär normalerweise dazu, den Kopf in Richtung Boden zu halten.

Beide Begriffe sind dabei wissenschaftlich nicht klar und eindeutig definiert. Dementsprechend frei werden sie durch Kommentatoren und Marktbeobachter auch verwendet. Prinzipiell ist dabei auch nicht der zeitliche Horizont entscheidend. Mitunter wird schon für einen bestimmten Handelstag davon gesprochen, dass die Marktteilnehmer „bärisch“ oder eben „bullisch“ eingestellt sind, wenngleich ursprünglich wohl eher die langfristige Großwetterlage an den Börsen mit diesen beiden Begriffen beschrieben wird.

Ganz generell können Marktteilnehmer nämlich durchaus ihre Strategie daran ausrichten, wie die Großwetterlage an den Börsen eingeschätzt wird und somit auf langfristige Trends setzen. Es gibt zahlreiche professionelle Trader und Analysten, die in einem stabilen Trend eines der stärksten Argumente dafür sehen, die Kaufentscheidung für einen bestimmten Wert zu treffen. Bullenmarkt und Bärenmarkt können dabei auch durchaus gleichzeitig auftreten. Während etwa die Anleger für ein bestimmtes Marktsegment positiv gestimmt sind und steigende Kurse erwarten, ist es durchaus möglich, dass für den Gesamtmarkt die Bären das Sagen haben.

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