Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – Ein Indikator unter Vielen?

Wenn Sie sich schon einmal mit dem Gedanken getragen haben, Geld am Kapitalmarkt zu investieren, wird Ihnen die folgende Frage sehr bekannt vorkommen: Welche Aktie ist günstig bewertet und welche ist als eher teuer einzustufen?

Auf diese Frage gibt es mindestens so viele Antworten, wie es Experten für den Börsenmarkt gibt. Vor diesem Hintergrund kann eine prinzipielle Antwort nur lauten, dass die Frage nicht eindeutig beantwortet werden kann. Doch es gibt prinzipiell Möglichkeiten, Anhaltspunkte oder Kennziffern, die es Anlegern ermöglichen, den Wert einer Aktie realistisch einzuschätzen. Eine wichtige Kennziffer, die in diesem Zusammenhang immer wieder herangezogen wird, ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis – kurz KGV.

Mit der Berechnung dieser Kennziffer, die sich aus dem Gewinn des Unternehmens je Aktie und dem aktuellen Kurs sehr einfach berechnen lässt, erhalten die Anleger zunächst eine Ziffer, die nicht nur Aktien miteinander vergleichbar macht.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)


  • Hohes KGV

    Ein hohes KGV bedeutet dabei, dass die Aktie tendenziell teuer ist

  • Niedriges KGV

    Ein niedriges Verhältnis signalisiert eine günstige Aktie.

Beträgt der Gewinn eines Unternehmens bei einem Börsenkurs von 40 Euro genau 4 Euro je Aktie, resultiert daraus ein KGV von 10.

Auch Aktienindizes und ganze Märkte können auf diese Weise miteinander ins Verhältnis gesetzt werden, um Anlageentscheidungen zu treffen.

Darüber hinaus kann das KGV auch in seiner zeitlichen Entwicklung betrachtet werden. Es gibt einen Durchschnitt, den eine Aktie oder auch ein ganzer Markt über die vergangenen Jahre erreicht hat. Je nachdem, ob der aktuelle Wert über- oder unterhalb von diesem Durchschnitt liegt, kann dies als Signal für einen Kauf oder eben einen Verkauf gedeutet werden. Das durchschnittliche KGV des DAX der letzten 30 Jahre liegt bei 19, wobei eine breite Spannbreite zwischen den Einzelwerten von aktuell 30 bis 8 zu beobachten ist. Das KGV ist aber nur ein Kriterium von vielen und sollte zudem im Zusammenhang mit weiteren Faktoren betrachtet werden wie etwa Branche, Region, Konjunkturzyklus und vielen weiteren. Ein niedriges KGV ist dabei nicht automatisch eine günstige Investitionsmöglichkeit und auch erhöhte Werte müssen nicht direkt gegen eine Anlage sprechen.

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